Vorlesung "UNIX"

von Prof. Jürgen Plate

10 Literatur und Anhang

10.1 Literatur

Zu UNIX und Linux gibt es im Web unzählige Links. Deshalb hier nur ein paar, die gerade für Anfänger wichtig sind:

Allgemeines

www.linux-ag.de/linux/LHB/
Das Linux-Handbuch online.

http://www.selflinux.de
Deutsche Linux-Dokumentation.

http://www.oreilly.de/german/freebooks/rlinux3ger/linux_wegSIX.html
Der Linux Wegweiser zur Installation & Konfiguration (OnLine Buch)

http://ldp.uni-frankfurt.de/
Linux Documentation Project (deutscher Mirror)

http://www.rz.uni-hohenheim.de/~feiler/uni/linux.html
Mathias Feilers Linux Page

http://www.fokus.gmd.de:80/Linux/Linux-doc.html
Deutsche OnLine Linux Dokumentation (diverse Themen)

http://www.linuxdoc.org/
Linux Documentation Project

http://www.tu-harburg.de/dlhp/
Deutsches Linux-HOWTO-Projekt

http://www.linuxfaq.de/
Deutschsprachige Linux FAQ mit der Möglichkeit, sie durch eigene Artikel zu erweitern.

http://www.linuxhilfen.org
Katalogisierte Tips, Infos, Links und Workshops mit Volltextsuche zum Thema Linux

http://www.adsl4linux.de
ADSL unter Linux: Technik, Basiswissen, Hardware, Software, Installation und Konfiguration

http://www.linux-tip.net
Linux Tipps und Tricks, Workshops; Tips and Tricks

http://3d-crew.com/unixtexte/utexte.html
Links zu diversen Texten

http://www.linux-ag.de/, die Linux AG.

Linux Distributoren

http://www.redhat.com/ Red Hat Linux
http://www.debian.org/ GNU Debian Linux
http://www.suse.de/ S.u.S.E. AG
http://www.mandrakelinux.com/ Mandrake

Mini-Linux

http://www.toms.net/rb/
Links zu mehreren Mini-Linux-Distributionen (passen auf einige Disketten). Da von Diskette gebootet werden, sind sie ideal zum "Spielen".

http://www.floppix.com/
Linux auf zwei Floppies.

http://www.trinux.org/
Trinux ist ein Ramdisk-basiertes Linux auf einigen Floppies (speziell für Netzwerker)

http://www.knopper.net/knoppix/
Linux als Live-Filesystem auf CD. Einfach CD-Image auf CD brennen und von CD booten. Mit KDE als Grafik-Oberfläche und K-Develop.

Linux-Feeling unter Windows

http://sources.redhat.com/cygwin/
Cygwin ist ein UNIX-Environment für Windows. Es besteht aus zwei Teilen:

Linux-Ressourcen

http://www.linux.org (Linux.Org)
http://www.sourceforge.org (Sourceforge)
http://www.slashdot.org (Slashdot)
http://www.freshmeat.org (Freshmeat)
http://www.linuxmall.com (Linux Mall)
http://www.li.org (Linux International)
http://www.opensource.org (Opensource)

Bücher

Die folgende Literaturliste bietet eine kleine Auswahl aus einer großen Zahl von Linux- und UNIX-Büchern:

Linus Torvalds:
Just for Fun
Hanser-Verlag

Stefanie Teufel:
Jetzt lerne ich SuSE Linux
Verlag Markt & Technik

David Pitts, Bill Ball:
Linux Kompendium
Verlag Markt & Technik

Fuhs, Hasenbein:
Linux für Windows-Anwender
dpunkt Verlag

Michael Kofler:
Linux
Verlag Addison Wesley

Jochen Hein:
Linux Systemadministration
Verlag Addison Wesley

Henze, Hondel, Müller, Kirch:
Linux Anwenderhandbuch
Lunetix

Jessica Heckman:
Linux in a Nutshell
Verlag O'Reilly

Michael Renner:
Linux für Onliner
Verlag O'Reilly

Olaf Kirch:
Linux Netzwerkadminstation
Verlag O'Reilly

Jessica Perry Hekman:
Linux in a Nutshell
Verlag O'Reilly

Rainer Krienke:
UNIX für Einsteiger
Hanser-Verlag

Peter Kuo:
UNIX Kompendium
Verlag Markt & Technik

Arne Burmeister:
Der Einstieg un UNIX
Hanser-Verlag

Levine/Young:
UNIX für Anfänger
iwt-Verlag

Abrahams/Larson:
UNIX for the Impatient
Verlag Addison-Wesley

Nemeth/Snyder/Seebass:
Systemadministration unter UNIX
Verlag Prentice-Hall

Aeleen Frisch:
Essential System Administration
Verlag O'Reilly

Helmut Herold:
UNIX-Grundlagen
Verlag Addison-Wesley

Helmut Herold:
UNIX-Shells
Verlag Addison-Wesley

Rainer Krienke:
UNIX Shell-Programmierung
Hanser-Verlag

Rosen/Rosinski/Faber:
UNIX System V Rel. 4
tewi-Verlag

Boss/Reimann:
UNIX System V
bhv Verlag

Garfinkel/Spafford:
Practical UNIX Security
Verlag O'Reilly

Zu einzelnen Spezialthemen (TCP/IP, DNS, sendmail, termcap, Internet-Server, etc.) gibt es eine breite Buchpalette vom Verlag O'Reilly. Die Bücher sind teilweise in deutscher Sprache, teils im englischen Original lieferbar.

10.2 Erfinder von UNIX und C geben zu: Alles Quatsch!

In einer Ankündigung, die die Computerindustie verblüffte, haben Ken Thompson. Dennis Ritchie und Brian Kernighan zugegeben, daß das von ihnen geschaffene Betriebsystem Unix und die Programmiersprache C ein raffinierter Aprilscherz sind, der sich über 20 Jahre am Leben erhalten hat. Bei einem Vortrag vor dem letzten UnixWorld-Software-Entwicklungsforum enthüllte Thompson:

"1969 hatte AT&T gerade die Arbeit am GE/Honeywell/AT&T-Multics-Projekt beendet. Brian und ich experimentierten zu diesem Zeitpunkt mit einer frühen Pascal-Version von Professor Niklaus Wirth vom ETH-Laboratorium in der Schweiz und waren beeindruckt von seiner Einfachheit und Mächtigkeit. Dennis hatte gerade "Der Herr der Klinge" gelesen, eine spöttische Parodie auf Tolkiens Trilogie "Der Herr der Ringe". Im Übermut beschlossen wir, Parodien zur Multics-Umgebung und zu Pascal zu verfassen. Dennis und ich waren für die Betriebsystemumgebung verantwortlich. Wir sahen uns Multics an und entwarfen ein neues System, das so komplex und kryptisch wie möglich sein sollte, um die Frustation der gelegentlichen User zu maximieren. Wir nannten es "Unix" in Anspielung auf "Multics" und fanden es auch nicht gewagter als andere Verballhornungen. Danach entwickelten Dennis und Brian eine wirklich perverse Pascal-Version namens "A". Als wir bemerkten, daß einige Leute tatsächlich versuchten, in "A" zu programmmieren, fügten wir schnell einige zusätzliche Fallstricke hinzu und nannten es "B", "BCPL" und schließlich "C". Wir hörten damit auf, als wir eine saubere Uebersetzung der folgenden Konstruktion erhielten:

 for(;P("\n"),R--;P("|"))
 for(e=C;e--;P("_"+(*u++/8)%2)) 
 P("|"+(*u/4)%2)

Der Gedanke, daß moderne Programmierer eine Sprache benutzen würden, die solch eine Anweisung zuließ, lag jenseits unseres Vorstellungsvermögens. Wir dachten allerdings daran, alles den Sowjets zu verkaufen, um ihren Computerfortschritt 20 Jahre und mehr zu behindern. Unsere Ueberraschung war groß, als dann AT&T und andere US-Unternehmen tatsächlich begannen, Unix und C zu verwenden! Sie haben 20 weitere Jahre gebraucht, genügend Erfahrungen zu sammeln, um einige bedeutungslose Programme in C zu entwickeln, und das mit einer Parodie auf die Technik der 60er Jahre! Dennoch sind wir beeindruckt von der Hartnäckigkeit (falls nicht doch Gemeinsinn) des gewöhnlichen Unix-und C-Anwenders. Jedenfalls haben Brian, Dennis und ich in den letzten Jahren nur in Pascal und einem Apple Macintosh programmiert und wir fühlten uns echt schuldig an dem Chaos, der Verwirrung und dem wirklich schlechten Programmierstil, der von unserem verückten Einfall vor so langer Zeit ausging."

Namhafte Unix- und C-Anbieter und Benutzer, einschließlich AT&T, Microsoft, Hewlett-Packard, GTE, NCR und DEC haben vorläufig jede Stellungnahme abgelehnt. Borland International, ein führender Anbieter von Pascal- und C-Werkzeugen, einschließlich der polulären Turbo Pascal, Turbo C und Turbo C++, meinte, sie hätten diesen Verdacht schon seit Jahren gehegt und würden nun dazu übergehen, ihre Pascal-Produkte zu verbessern und weitere Bemühungen um die C-Entwicklung stoppen. Ein IBM-Sprecher brach in unkontrolliertes Gelächter aus.

(Quelle: Bernhard L. Hayes, NetNews-Gruppe)

10.3 The UNIX Acrony List

Compiled by Wolfram Roesler <wr@bara.oche.de>
Additional contributions by:
Marcel Waldvogel <Marcel.Waldvogel@nice.usergroup.ethz.ch>
Martin P. Ibert <martini@heaven7.in-berlin.de>
Oliver Laumann <net@cs.tu-berlin.de>
Peter Funk <pf@artcom0.north.de>
Volker Lausch <volli@cs.tu-berlin.de>
Ulf Moeller <um@ulf.mali.sub.org>
Stefan Stapelberg <stefan@rent-a-guru.de>
Christopher J. Calabrese <cjc@ulysses.att.com>
Chris Siebenmann <cks@hawkwind.utcs.toronto.edu>
Casper H.S. Dik <casper@fwi.uva.nl>
Ken Keys <kkeys@ucsd.edu>
Peter da Silva <peter@nmti.com>
Michael P Urban <urban@sideshow.jpl.nasa.gov>
Drew Sullivan <drew@lethe.hades.gts.org>

Last change: 01-Jun-93
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All mail comments are subject to be included in the list without further asking for permission. Please include a note if you object. Does not include names that are no abbreviations, like `basename' or `sort'. "?" indicates guesses. Types:

C command
B shell built-in
D directory
E shell/environment variable
S special file
O other

NAME    TYPE    MEANING
------- ------- ------------------------------------------------------------
adb       C       algol _or_ absolute _or_ assembly _or_ advanced debugger
ar        C       archiver
as        C       assembler
awk       C       Aho, Weinberger, Kernighan (program authors)
bash      C       Bourne again shell ("born again shell")
bin       D       binaries
bsh       C       Bourne shell (program author)
bc        C       better calculator
c89       C       1989 Ansi-C compiler
cal       C       calender
cat       C       concatenate
cc        C       C compiler
cd        B       change directory
chgrp     C       change group
chmod     C       change mode
chown     C       change owner
ci        C       check in
cmp       C       compare
co        C       check out
cp        C       copy
cpio      C       copy (archive files) in and out
cpp       C       C pre-processor
cron      C       Chronos (greek god)
csh       C       C shell
...d      C       daemon (e.g. inetd = internet daemon)
dbx       C       extended debugger (?) _or_ dbx (=extended decibel, noise reduction system)
dc        C       desk caculator
dd        C       (opinion 1) Dataset Definition (named after the OS/3x0 JCL DD command
                  who's syntax it also ripped off as a joke)
dd        C       (opinion 2) copy and convert (called `dd' because `cc' is the   C compiler)
dd        C       (opinions 3-n) data, device, disk, dump in various combinations
dev       D       devices
df        C       disk free
diff      C       difference
dirname   C       directory name
du        C       disk usage
ed        C       editor
egrep     C       extended grep
elm       C       electronic mail
emacs     C       editing macros
                  Sometimes: Eight megabytes and constantly swapping
                  _or_: Escape Meta Alternate Control Shift
                  _or_: Emacs makes any computer slow
env       B       environment
eqn       C       equation
esac      B       case (reversed)
etc       D       et cetera
ex        C       extended editor (?)
expr      C       expression
fd        S       floppy disk
fd        D       file descriptors (as in /dev/fd)
fgrep     C       fixed-string grep
fi        B       if (reversed)
fmt       C       format
fsck      C       file system check
ftp       C       file transfer protocol
g...      C       GNU (e.g. gawk = GNU awk) (GNU = "GNU is not Unix")
getty     C       get tty
grep      C       global regular expression print (from the ed subcommand "g/RE/p"
                  where RE is a regular expression)
hd        S       hard disk
id        C       identity
IFS       E       internal field seperators
inode     O       index (or indirection) node
irc       C       internet relay chat
jsh       C       job-control shell
kmem      S       kernel memory
ksh       C       Korn shell (program author)
LANG      E       language
ld        C       link editor _or_ loader
lex       C       lexical analyser
lib       D       library
ln        C       link
lp        S       line printer
lpp       D       licensed program products
lpq       C       (display) line printer queue
lpr       C       line print
ls        C       list
mem       S       memory
mkfs      C       make file system
mv        C       move
mvdir     C       move directory
nawk      C       new awk
nfs       O       network file system
                  _or_: nightmare file system
nm        C       names
nn        C       no news
nohup     C       no hang-up
nroff     C       new roff (roff = program's ancestor)
od        C       octal dump
passwd    C       password
pcc       C       portable C compiler
pg        C       pager
pr        C       prepare (for printing)
ps        C       process status
PS1       E       prompt string 1 (same for PS2 etc.)
pty       S       pseudo teletype
pwd       C       print work directory
qdaemon   C       queue daemon
r...      S       raw (e.g. rfd0 = raw floppy disk 0)
r...      C       remote (e.g. rsh = remote shell)
rm        C       remove
rmdir     C       remove directory
rmt       S       raw magnetic tape
rmt       C       remote magnetic tape
roff      C       run-off (similar program)
sdb       C       symbolic debugger
sed       C       stream editor
sh        C       (Bourne) shell
stty      C       set tty
su        C       superuser
tar       C       tape archive(r)
tbl       C       table
tcsh      C       Tenex C shell
tee       C       T pipe fitting (plumbing device)
telnet    C       telephone network
tex       C       tau epsilon chi
tmp       D       temporary
tr        C       translate
troff     C       typesetter roff
tsh       C       trusted shell
tty       S       teletype
TZ        E       time zone
rcp       C       remote copy
rcs       C       revision control system
rlogin    C       remote login
rm        C       remove
rmdir     C       remove directory
rsh       C       remote shell _or_ restricted shell (sometimes Rsh)
sccs      O       source code control system
termcap   D       terminal capability
terminfo  D       terminal information
u         D       user
ucb       D       University of California at Berkeley
uniq      C       unique
usr       D       user
uucp      C       unix-to-unix copy
vi        C       visual (from the ex subcommand "vi" that switches into visual mode)
wall      C       write all
wc        C       word count
xargs     C       extended arguments
yacc      C       yet another compiler compiler
yp        O       yellow pages

10.4 The ABCs of Unix

A is for Awk, which runs like a snail, and
B is for Biff, which reads all your mail.

C is for CC, as hackers recall, while
D is for DD, the command that does all.

E is for Emacs, which rebinds your keys, and
F is for Fsck, which rebuilds your trees.

G is for Grep, a clever detective, while
H is for Halt, which may seem defective.

I is for Indent, which rarely amuses, and
J is for Join, which nobody uses.

K is for Kill, which makes you the boss, while
L is for Lex, which is missing from DOS.

M is for More, from which Less was begot, and
N is for Nice, which it really is not.

O is for Od, which prints out things nice, while
P is for Passwd, which reads in strings twice.

Q is for Quota, a Berkeley-type fable, and
R is for Ranlib, for sorting ar [sic] table.

S is for Spell, which attempts to belittle, while
T is for True, which does very little.

U is for Uniq, which is used after Sort, and
V is for Vi, which is hard to abort.

W is for Whoami, which tells you your name, while
X is, well, X, of dubious fame.

Y is for Yes, which makes an impression, and
Z is for Zcat, which handles compression.

10.5 An amusing photo

Here's a publicity photo from about 1972, showing Ken Thompson and me (Dennis Ritchie) in front of a PDP-11 with two Teletype 33 terminals. In front, we have Ken (sitting) and me (standing), both with more luxuriant and darker hair than we have now.

Ken and Dennis by PDP-11

From the right, the major items of equipment are

10.6 vi Short Quick Reference Guide

Getting Started                     Commands

vi filename    - normal mode        <esc> - return to command mode
vedit filename - user friendly edit
           Inserting

Saving and Quiting                       o  - insert a line after cursor
               O  - insert a line before cursor
ZZ  - save and exit                      i  - insert test at cursor
:w  - save without exiting               a  - insert text after cursor
:w! - save write protected file          I  - insert text at start of line
:q  - quit editor                        A  - insert test at eol
:q! - quit without saving
           Deleting 

               dd - delete current line
Cursor Movement x - delete char at cursor
                X - delete char before cursor
         k     dw - delete word
         ^      D - erase from cursor to eol
      h < > l
         v Replacing / Changing
         j
                R - replace till eol
Moving About    r - replace one character
                C - change all text after cursor
<ctrl> f  - page forward                 cw - change a word
<ctrl> b  - page back
<ctrl> d  - 1/2 page forward         Moving Text
<ctrl> u  - 1/2 page back
       w  - next word                To move n lines of text from A to B
       b  - previous word                 1. move cursor to A
       $  - end of line                   2. ndd - delete n lines
       ^  - start of line (shift 6)       3. move cursor to B
       G  - go to end of file             4. P - pull text in after cursor
       1G - go to beginning of file          p - pull text in before cursor
       nG - go to nth line
<ctrl> g  - show position in file     Copying Text

Searching   To copy n lines of text from A to B
                 1. move cursor to A
 /abc - search for string "abc"            2. nyy - yank n lines
    n - find next occurrence               3. move cursor to B
    N - find previous occurrence           4. P - pull text in after cursor
                    p - pull text in before cursor

     Useful commands

                         . - repeat last command
                         u - undo last command
                         U - undo changes made to current line
                         J - join the next line to the current line

           :1,$s/old/new/g - global search and replace old with new *
           :.,$d           - delete from current line to eof
           :r filename     - read filename into this vi buffer
           :n,mw filename  - write lines n through m to filename

* special characters prefix with \ (backslash)

10.7 Liste der Meta-Zeichen in regulären Ausdrücken

Wirkung Dateinamen-Expandierung awk, egrep sed, ed, grep, csplit, pg, more ex, vi
ein beliebiges Zeichen ? . . .
beliebige Zeichenkette * .* .* .*
vorhergehendes Zeichen

0 mal, 1 mal oder mehrmals
  * * *
1 mal oder mehrmals   + \ { 1, } \  
0 mal oder 1 mal   ? \ { 0,1 } \  
genau n mal     \ { n\ }  
n bis m mal     \ { n,m\ }  
mindestens n mal     \ { n,\ }  
aus der Menge 1) [...] [...] [...] [...]
... aus der Komplementärmenge [! ...] [ ^ ...] [ ^ ...] [ ^ ...]
Ausdruck nur am Zeilenanfang suchen   ^Ausdr. ^Ausdr. ^Ausdr.
Ausdruck nur am Zeilenende suchen   Ausdr.$ Ausdr.$ Ausdr.$
Zeichenfolge am Wortanfang suchen abc*     \<Ausdr.
Zeichenfolge am Wortende suchen *abc     Ausdr.\>
logisches Oder (Disjunktion)   A1 | A2    

1) Klammern können enthalten:

10.8 Unix-Befehlsübersicht

Befehlsmöglichkeiten

; es können mehr als ein Befehl in einer Zeile untergebracht werden, vorausgesetzt die Befehle werden durch den Strichpunkt getrennt
& gibt man einen Befehl gefolt fon dem Et-Zeichen (&) ein, so wird dieser Befehl im Hintergrund ausgeführt, der Befehl nimmt also das Terminal nicht in Anspruch und man kann in dieser Zeit weiterarbeiten; die Standardausgabe dieses Befehls erscheint trotzdem am Bildschirm; wird ein Befehl in den Hintergrun¦d geschickt, gibt das UNIX-System automatisch eine Nummer, die Prozeßindentifikationsnummer (siehe ps und kill), dieses Befehls aus

Wildcards

* das Sternchen steht für die Namen (Zeichen) aller Dateien des Verzeichnisses, es kann am Anfang, in der Mitte oder am Ende eines Dateinamens plaziert werden
? das Fragezeichen ist Stellvertreter für genau ein Zeichen
[...] eine Liste von Zeichen, die erlaubt sein können, werden in eckigen Klammern angegebnen, das erste Zeichen muß allerdings kleiner sein bzw. weiter vorn im Alphabet liegen als das letzte Zeichen; Beispiele: [abc], [123], [0-9], [a-z], aber nicht gültige Substitution: [z-f], [5-1]
[!...] ist das erste Zeichen nach der öäffnenden Klammer ein Ausrufezeichen, so wird dadurch der Sinn der Übereinstimmungsprüfung umgekehrt;
Beispiel: [!a-z] = Übereinstimmung mit allen Zeichen ausgenommen Kleinbuchstaben
[...]*[...] mischt der Wertebereich mit anderen Zeichen; Beispiele:
[a-np-z]* alle Kleinbuchstaben außer o
[a-z]*[!0-9] alle Dateien, die mit einem Kleinbuchstaben beginnen und nicht mit einer Zahl enden

Quotings

" " Keine Ersetzung der Metazeichen * ? [ ], jedoch Ersetzung von Shellvariablen (siehe unten) und Ersetzung durch die Ergebnisse von Kommandos (Backquote). Auch \ funktioniert weiterhin. Dazu ein Beispiel:
echo Der * wird hier durch alle Dateinamen ersetzt
echo "Der * wird hier nicht ersetzt"
' ' Das einfache Anführungszeichen unterdrückt jede Substitution. Zum Beispiel:
echo 'Weder * noch `pwd` werden ersetzt'
` ` Zwischen Backquote (Accent Grave) gesetzte Kommandos werden ausgeführt und das Ergebnis wird dann als Parameter übergeben (d. h. die Ausgabe des Kommandos landet als Parameter in der Kommandozeile). Dabei werden Zeilenwechsel zu Leerzeichen. Braucht dieses Kommando Parameter, tritt die normale Parameterersetzung in Kraft. Zum Beispiel:
echo "Aktuelles Verzeichnis: `pwd`"

Weil die verschiedenen Quotes manchmal schwer zu unterscheiden sind, wurde bei der bash eine weitere Möglichkeit eingeführt. Statt in Backquotes wird die Kommandofolge in $( ... ) eingeschlossen., z. B.:
echo "Aktuelles Verzeichnis: $(pwd)"

Eingabeumleitung

< Umlenken des Standardeingabe
> Umlenken der Standardausgabe zum Erzeugen / Überschreiben einer Datei
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<&n verbinde Standardeingabe mit offener Datei in Datei-Deskriptor n
<&- schließe Standardeingabe
>&n verbinde Standardausgabe mit offener Datei in Datei-Deskriptor n
>&- schließe Standardausgabe
n<&m verbinde für die Eingabe Datei-Deskriptor n mit Datei-Deskriptor m
n<&- schließe Datei in Datei-Deskriptor n
n>&m verbinde für die Ausgabe Datei-Deskriptor n mit Datei-Deskriptor m
n>&- schließe Datei in Datei-Deskriptor n
Befehl 2> file alle Fehlermeldungen, die normalerweise zur Standardfehlerausgabe gelangen würden, werden jetzt in die Datei file umgeleitet

Ausdrücke beim test-Kommando

Eigenschaften von Dateien

Ausdruck Bedeutung
-e < datei > datei existiert
-r < datei > datei existiert und Leserecht
-w <datei> datei existiert und Schreibrecht
-x <datei> datei existiert und Ausführungsrecht
-f <datei> datei existiert und ist einfache Datei
-d <datei> datei existiert und ist Verzeichnis
-h <datei> datei existiert und ist symbolisches Link
-c <datei> datei existiert und ist zeichenor. Gerät
-b <datei> datei existiert und ist blockor. Gerät
-p <datei> datei existiert und ist benannte Pipe
-u <datei> datei existiert und für Eigentümer s-Bit gesetzt
-g <datei> datei existiert und für Gruppe s-Bit gesetzt
-k <datei> datei existiert und t- oder sticky-Bit gesetzt
-s <datei> datei existiert und ist nicht leer
-L <datei> datei ist symbolisches Link
-t <dateikennzahl> dateikennzahl ist einem Terminal zugeordnet

Vergleiche und logische Verknüpfungen

Vergleich von Zeichenketten
Ausdruck Bedeutung
-n <String> wahr, wenn String nicht leer
-z <String> wahr, wenn String leer ist
<String1> = <String2> wahr, wenn die Zeichenketten gleich sind
<String1> != <String2> wahr, wenn Zeichenketten verschieden sind
Algebraische Vergleiche ganzer Zahlen
Operator Bedeutung
-eq equal - gleich
-ne not equal - ungleich
-ge greater than or equal - größer gleich
-gt greater than - größer
-le less than or equal - kleiner gleich
-lt less than - kleiner
Logische Verknüpfung zweier Argumente
UND <bedingung1> -a <bedingung2>
ODER <bedingung1> -o <bedingung2>
Klammern \( <ausdruck> \)
Negation ! <ausdruck>

cat

cat file(s) gibt den Inhalt von file(s) oder, falls kein Argument vorhanden ist, den der Standardausgabe aus

cd (change directory)

cd dir ändert das Arbeitsverzeichnis in dir um

chmod (change modus)

chmod +r file file darf gelesen werden
chmod -r file file darf nicht gelesen werden
chmod +w file file darf geschrieben werden
chmod +x file file darf ausgeführt werden werden
chmod u+r file Leserecht für user der Datei (g=group, o=other)

cp (copy)

cp file1 file2 kopiert file1 in file2; existiert file2, so wird dies überschrieben
cp file(s) dir kopiert file(s) nach dir; existiert dort schon file(s), so wird dies überschrieben

cut

cut -cchars file um Datenfelder einer Datei oder der Ausgabe eines Befehls zu herausschneiden zu können; chars gibt an, welche Zeichen aus jeder Zeile der Datei file extrahiert werden sollen, wird file nicht angegeben, holt sich cut seine Eingabe aud der Standardeingabe, womit cut als Filter in einer Pipeline eingesetzt werden kann; Beispiel: cut -c5- data extrahiert aus der Datei data alle Zeichen einer Zeile ab der 5ten Spalte bis zum Zeilenende und gibt das Resultat auf der Standardausgabe aus; who | gut -c1-8 die Zeilen 1 bis 8 der Standardeingabe werden extrahiert
-d delimiter; mit d wird das Zeichen, welches jedes Datenfeld begrenzt angegebem; wird cut ohne die Option -d eingesetzt, wird das Tabzeichen als standardmäßige Feldbegrenzung eingesetzt
-f field; mit f werden die Felder, die aus file extrahiert werden sollen, angegeben

date

date gibt datum und Uhrzeit aus

echo

echo args gibt args aus

exit

exit ausloggen

grep

grep pattern file(s) jede Zeile jeder Datei file(s), welche pattern enthält, wird auf den Bildschirm ausgegeben
grep '[A-Z] list alle Zeilen von list, die einen Großbuchstaben beinhalten
grep '[0-9]' data alle Zeilen von data, die eine Ziffer beinhalten
grep '[A-Z] ... [0-8]' list alle Zeilen von list, die einen fünf Zeichen langen String beinhalten, der mit einem Großbuchstaben beginnt und mit einer Ziffer endet
grep '\.pic$' filelist alle Zeilen von filelist, die auf .pic enden
grep -v 'UNIX' intro gibt alle Zeilen au, die das Wort UNIX nicht beinhalten
grep -l 'include' file(s).c listet alle Dateien file(s).c auf, die include beinhalten
grep -n 'include' file.c setzt vor jede Datei file.c die include enthält, die relative Zeilenzahl, in welcher sich das Suchmuster befindet

head

head file(s) zeigt den Dateikopf (die ersten 10 Zeilen) der Dateien file(s)

kill

kill 1234 breche Prozeß mit Prozeßnummer 1234 ab, Prozeßnummer liefert ps
kill -g 1234 unbedingtes 'kill' für Prozeß 1234

ln (link)

ln file1 file2 ordnet file1 den zweiten Namen file2 zu
ln file(s) dir Macht file(s) in dir unter gleichem Namen verfügbar

lpr

lpr file(s) Ausgabe auf Zeilendrucker

ls (list)

ls file(s) listet die Dateien file(s) auf
ls dir(s) listet die Dateien des Verzeichnisses dir(s) oder, falls kein Argument angegeben wurde, die im aktuellen Verzeichnis auf
ls -l ermöglicht die detaillierte Beschreibung der Dateien eines Inhaltsverzeichnisses der Form drwxrwxrwx n1 owner n2 date name; dabei ist:
d = file ist directory, sont Anzeige von '-'
rwx = read/write/execute-permission für owner, group, all other
n1 = Anzahl links (Verknüpfunken, die mit ln erstellt wurden)
n2 = Anzahl bytes
date = creation date

man (manual)

man cmd zeigt On-line Manual-Eintrag für das Kommando cmd an

mkdir (make directory)

mkdir dir(s) erzeugt das Verzeichnis dir(s)

more

more file(s) seitenweise Ausgabe von file(s) auf Terminal (blank / break)

mv (move)

mv file1 file2 verschiebt file1 nach file2; befinden sich beide Dateien im selben Verzeichnis, findet eine Umbenennung statt
mv file(s) dir verschiebt file(s) in das Verzeichnis dir

passwd

passwd ändert das Paßwort

paste

paste file(s) fügt Zeilen zusammen und leitet sie an die Standardausgabe weiter, die Felder werden durch Tabzeichen begrenzt
-d sollen die Felder nicht durch Tabzeichen begrenzt werden, kann mit -dchar (char =ein oder mehrere Beliebige Zeichen) die Begrenzungszeichen festgelegt werden
-s weist paste an, alle Zeilen aus einer Datei zusammenzufügen

pipes

| die Pipe (|) verbindet zwei Unix-Befehle miteinander, die Ausgabe des einen Befehls ist die Eingabe für den anderen Befehl; dazu muß es zwischen den betreffenden Befehlen plaziert werden; Beispiel: who | more, seitenweises Auflisten der eingeloggten user; who | wc -l, erstellt eine detaillierte Liste der eingeloggten user

ps (process status)

ps gibt Informationen über die lauvenden Prozesse aus, hierbei gilt:
PID = Prozeßidentifikationsnummer
TTY = Nummer des Terminals, von dem aus der Prozeß gestartet wurde
COMMAND = ist der Name des Prozesses
ps -f weitere Informationen;
PPID = die Elternprozeßnummer
STIME = der Zeitpunkt, zu dem der Prozeß begann
und die Befehlsargumente
ps -l detaillierte Informationen über den Prozeßstatus
ps -a all

pwd (print working directory)

pwd zeigt den Pfad des aktuellen Arbeitsverzeichnisses an

rm (remove)

rm file(s) löscht die Dateien file(s)
rmdir dir(s) löscht das Verzeichnis dir(s), wenn sich keine Dateien mehr im Verzeichnis befinden
rm -r dir(s) löscht das Verzeichnis dir(s) und alle darin enthaltenen Dateien (einschließlich aller Unterverzeichnisse)

sed (stream editor)

sed '5d' lösche Zeile 5
sed '/[Tt]est/d' löscht alle Zeilen, die Test oder test beinhalten
sed -n '20,25p' text gibt nur Zeile 20 bis 25 aus
sed '1,10s/unix/UNIX/g' intro macht aus unix UNIX, egal an welcher Stelle der ersten 10 Zeilen von intro es auftaucht
sed '/jan/s/-1/-5' wechselt das erste -1 in -5 in allen Zeilen, die jan beinhalten
sed 's/...//' data löscht die ersten drei Zeichen jeder Zeile von data
sed 's/...$//' data löscht die letzten drei Zeichen jeder Zeile von data
sed -n '1' text gibt alle Zeilen von text aus, wobei alle nicht druckbaren Zeichen als \nn (nn ist der oktale Wert des Zeichens) und alle Tabzeichen als > ausgegeben werden

sort

sort file(s) sortiert die Zeilen in file(s) oder die der Standardeingabe in steigender Reihenfolge, falls kein Argument angegeben wurde
sort -u file(s) weist sort an, keine Zeilen mit identischem Inhalt zu erzeugen
sort -r file(s) kehrt die Sortierreihenfolge um, d.h. Ausgabe in abfallender Reihenfolge
sort file(s) -o sorted_files sortiert file(s) und leitet die Ausgabe in die Datei sorted_files um
sort -n data die Option -n ist dafür verantwortlich, daß das erste Feld einer Zeile von sort als Zahl behandelt wird und daß die Daten numerisch sortiert werden
sort -Nn data überspringt die ersten N Felder und ordnet danach die Daten numerisch; Felder werden standardmäßig durcj Leer- oder Tabzeichen begrenzt
sort +Nn -tchar data mit der Option -t kann ein Begrenzungszeichen char gewählt werden, welchen anstelle des Leer- oder Tabzeichens bei der Felderbegrenzung verwendet wird

tr

tr char1 char2 wird benutzt, um Zeichen char1 aus der Standardeingabe zu char2 übersetzen
tr : '\nnn' ersetzt den Doppelpunkt durch das Zeichen des entsprechenden oktalen Wertes nn
tr 'X' 'x' ersetze alle großen X durch kleine x
tr '()' '{}' ersetze alle runden Klammern auf durch geschweifte Klammern auf und alle runden Klammern zu durch geschweifte Klammern zu
tr '[a-z]' '[A-Z]' ersetze alle Kleinbuchstaben durch Großbuchstaben
tr '[A-Z]' '[N-Z]' '[A-M]' ersetze alle großen A-M durch N-Z und alle N-Z durch A-M
tr '\11' ' ' ersetze alle Tabzeichen durch ein Leerzeichen
tr -s ' ' ' ' ersetze mehrere aufeinanderfolgende Leerzeichen durch ein einzelnes Leerzeichen
tr -d '\14' lösche alle Seitenvorschubzeichen (oktal 14)
tr -d '[0-9]' löscht alle Ziffern

uniq

unic in_file out_file uniq kopiert in_file in out_file und löscht dabei doppelt voliegende Zeilen; uniq definiert doppelt vorliegende Zeilen als mehrmals aufeinanderfolgende Zeilen, die identisch sind; wird out_file nicht angegeben, wird das Ergebnis an die Standardausgabe weitergegeben, ist hingegen in_file nicht angegeben, funktioniert uniq als Filter und holöt sich seine Eingabe aus der Standardeingabe
uniq -d in_file out_file weist uniq an , lediglich die doppelten Zeilen an out_file weiterzuleiten, diese Zeilen werden nur einmal weitergeleitet, egal, wie oft sie in der Datei aufeinanderfolgen
uniq -c in_file out_file funktioniert genauso wie uniq ohne Optionen mit dem Unterschied, daß vor jede Ausgabezeile eine Zahl gesetzt wird, die angibt, wie oft die Zeile in der Eingabe vorkam

wc (word count)

wc -l file(s) zählt die Anzahl der Zeilen der Dateien file(s) oder die der Standardeingabe, falls kein Argument angegeben wurde
wc -w file(s) zählt die Anzahl der Worte der Dateien file(s) oder die der Standardeingabe, falls kein Argument angegeben wurde
wc -c file(s) zählt die Anzahl der Zeichen der Dateien file(s) oder die der Standardeingabe, falls kein Argument angegeben wurde

who

who zeigt an, wer eingeloggt ist
who am i gibt Informationen über den user selbst aus

10.9 UNIX-Camping

( unzip; strip; touch; finger; mount; gasp; yes; umount; sleep )

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